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Magazin 02/22 Reisen Reisen 06/19 Tipps & Adressen

Inspiration Sevilla

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Willkommen in Sevilla, der Wiege des Flamencos! Eine der schönsten und facette­nreichsten Städte Europas, wo Tradition, Kultur und Genuss intensiv gelebt werden!

Eine Stadt, ein Lebensgefühl  

Tauchen Sie ein in die Seele Andalusiens! Kein anderer Ort verkörpert die berühmte andalusische Lebensart besser als Sevilla. In der goldenen Hauptstadt im Südwesten Spaniens, die zugleich grösste Stadt der autonomen Region Andalusien ist, werden die traditionellen spanischen Leidenschaften wie Tapas, Flamenco, Stierkämpfe und Movida hochgelebt. Besonders spürbar wird diese tiefe Verwurzelung mit den Traditionen, wenn es in Sevilla feierlich zugeht wie an der ­«Semana Santa». Die Osterwoche ist ein grandioses Spektakel zwischen künstlerischem Volksfest und religiöser Hingabe, wo verhüllte Gestalten prunkvoll geschmückte Podeste und kunstvoll geschnitzte Statuen mit barocken Heiligenstatuen durch die Gassen tragen. Die langen Prozessionen, ­begleitet von einem Meer von Gläubigen und klagenden Gesängen, führen bis tief in die Nacht durch das Zentrum der Stadt und gleichen einer Zeitreise durch die Vergangenheit des Christentums. Ein absolutes Highlight für alle Andalusien-Fans ist auch die «Feria de Abril»: Das grösste Frühlingsfest Andalusiens findet am zweiten Montag nach ­Ostern statt: ­Flamencotänzer*innen, Männer und Frauen in typischen andalusischen Gewändern, Pferde, Kutschen und bunt dekorierte Strassen und Zelte verwandeln die Stadt in ­einen farbenfrohen Jahrmarkt. In der Perle Andalusiens, wo man das ganze Jahr über bis in die Morgenstunden ausgehen kann und es an jeder Ecke gutes Essen gibt, pulsiert das Leben: Fröhliche Menschen, wohin man schaut – Menschen, die es lieben, Spass zu haben und die Nacht in den vielen Bars, Tapas­lokalen, Restaurants, Pubs und Discos der Stadt zu verbringen. Die Lebensfreude dieser Stadt ist einfach ­ansteckend!

Sevilla bringt Menschen, Kulturen und Kontinente zusammen: Verschiedene Zivilisationen haben die elegante Stadt über die Jahrtausende mitgeprägt und geschaffen. Dank ­ihrer bewegten Geschichte besitzt Sevilla eindrückliche Kunstdenkmäler aus den verschiedensten Epochen. Das künstlerische Erbe besteht aus einer mittelalterlichen Altstadt, die um den ruhigen Fluss Guadalquivir herum gebaut wurde, und aus verwinkelten, schmalen Gassen und aristokratischen Vierteln, die reich an blumengeschmückten Innenhöfen und versteckten Plätzen sind. Die Paläste und Kirchen sind beeindruckend, die Architektur geprägt von ­römischen, islamischen, gotischen sowie von Renaissance- und Barock­einflüssen. Überragt wird der Stadtkern von der Kathedrale von Sevilla mit der Giralda, dem Glocken­turm und ehemaligen Minarett der einstigen grossen Moschee. Die Kathedrale gehört zu den grössten Kirchen der Welt und hütet u. a. das Grab von Christopher Kolumbus, dem Entdecker von Amerika. Einer der wichtigsten Zeitzeugen von Sevilla ist das ­Indienarchiv ­(Archivo General de Indias). Das Zentralarchiv Spaniens beherbergt alle wichtigen Dokumente ­Spaniens, die im Bezug zum einstigen spanischen Kolonialreich stehen. Nicht entgehen lassen sollten Sie sich das ­malerische Barrio de Santa Cruz, ein typisch andalusisches Viertel im Stadtkern und die wunderschöne gekachelte Plaza de España mit ihrem Kanal und dem Springbrunnen. Ein Muss für ­jeden Sevilla-Besucher ist auch der Alcazar, der Stadtpalast gegenüber der Kathedrale, der noch heute von der spanischen Königsfamilie als Residenz genutzt wird, wenn sie in Sevilla weilt. Die Ursprünge des imposanten Gebäudes mit seiner bezaubernden Parkanlage lassen sich bis in die maurische Zeit zurückverfolgen. 

Nach dem kulturellen Tagesprogramm ist ein Abstecher nach Triana angesagt. Verköstigen Sie sich an einem der vielen Lebensmittelstände oder kleinen Imbissbars mit Tapas und anderen heimischen Leckereien. Triana, das ehemalige Viertel der Seeleute, Handwerker und Töpfer ist heute DIE Ausgehmeile für Einheimische und Touristen und eine der Geburtsstätten des Flamencos. Die Wurzeln des feurigen Tanzes gehen auf die Gitanos zurück. Die südspanischen Roma entwickelten diese Musikrichtung, nachdem sie im
15. Jahrhundert in Andalusien eingewandert waren. Mitte des 19. Jahrhunderts erfreut sich der Flamenco in den so­
genannten «cafés cantantes» zunehmender Beliebtheit. ­Zuvor war der von Gitarrenklängen und leidenschaftlichen Gesängen begleitete Tanz lediglich Teil der Zeremonien an Familienfeiern oder Volksfesten. Heute kann man in den ­«tablaos flamencos» und auf den Festivals wie der Flamenco-Biennale den Darbietungen der Flamenco-Kunst zuschauen. Die Tablaos sind sozusagen die Nachfolger der ehemaligen «cafés cantantes». 

Die Geschichte und Kultur Sevillas ist einzigartig faszinierend. Den Spuren der verschiedenen Zivilisationen kann man in den zahlreichen Museen der Stadt nachgehen. In das römische Sevilla gelangt man von einem der avantgardistischsten Gebäude der Stadt: dem Metropol Parasol, dem neuen Wahrzeichen Sevillas, auch Las Setas genannt. Das ­Archäologische Museum im Neorenaissancestil bewahrt eine der bedeutendsten Sammlungen römischer und hispanisch-römischer Überreste aus Ausgrabungen in Italica und anderen Teilen der Provinz. Das Mudéjar-Zentrum – der Palacio de los Marqueses de Algaba – ist eines der besten Beispiele für zivile Mudéjar-Kunst in Sevilla. Das ­maritime Erbe der Stadt können Sie im Torre del Oro besichtigen – einem ­weiteren Must-see jedes Sevilla-Besuchs. Eine Reise nach Sevilla ist wahrlich eine Zeitreise. Keine andere Reisedestination bietet auf so unterhaltsame Weise einen umfangreichen Einblick in ihre Vergangenheit und Gegenwart. Und kaum eine andere Stadt hinterlässt so viele positive Vibrationen wie die Wiege des Flamencos, wo explosive Lebensfreude auf traditionelle Volkskunst trifft und die eigene Kultur praktisch eine Lebensweise ist.   

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