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Magazin 03/22 Reisen Reisen 06/19 Tipps & Adressen

Costa Rica – pura vida

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Costa Rica – pura vida. Im Einklang mit der Natur, zwischen Karibik und Pazifik, lockt das tropische Dschungelparadies. Natur pur mit aktiven Vulkanen und endlosen Traumstränden …

Pura vida! Diese zwei Worte stehen in Costa Rica für willkommen, wie gehts, danke, gern geschehen, tschüss und kein Problem. Sie stehen auch für das Lebensgefühl und die Philosophie der Costa-Ricaner. Das kleine Land zwischen Nicaragua und Panama ist nicht viel grösser als die Schweiz. Die Hauptstadt San José im Zentraltal ist unser Ausgangspunkt für atemberaubende Naturerlebnisse. Knapp ein Drittel des Landes ist Naturschutzgebiet: Unzählige Nationalparks, brodelnde Vulkane, heisse Quellen, donnernde Wasserfälle und tropischer Nebelwald wechseln sich ab. Unglaubliche Artenvielfalt und Biodiversität machen das Land einzigartig. Klima und -Natur werden von der Regierung konsequent und nachhaltig geschützt. Ökotourismus wird in diesem Land gefördert. 

Unsere Reise führt uns nach Montezuma, im Süden der Nicoya-Halbinsel am Pazifischen Ozean. Von November bis Mai lassen sich diese Gebiete erkunden. Während der Regenzeit hingegen, stehen Strassen und Wege öfter mal unter Wasser. Das malerische, abgelegene Fischerdorf lockt mit langen Naturstränden und zieht seit Jahrzehnten Individualisten, Künstler und Aussteiger an. Das Ylang-Ylang Boutique Strandhotel ist eine Oase der Ruhe. Ausgestattet mit Bio-Restaurant, Pool, Spa und Yogalektionen inmitten üppiger Vegetation. Unser Spaziergang im Schatten des Dschungels am Meer entlang zum Playa Grande führt uns durch das Schutzgebiet «Reserva Natural Absoluta». Gegründet wurde dieser Nationalpark von dem Schweden Nicolas Wessberg und seiner Frau Karen Morgensen. Das Ehepaar hat sich hier seinen Traum vom Leben im Einklang mit der Natur verwirklicht. Aufgrund ihrer Initiative entstand 1963 das erste Naturschutzgebiet Costa Ricas am Cabo Blanco, der südlichsten Spitze der Nicoya-Halbinsel. Ein idyllischer Wanderweg führt durch den tropischen Wald bis zum Meer und beherbergt zahlreiche Tierarten, die sich am ehesten frühmorgens -blicken lassen, abgesehen von den vorwitzigen Leguanen am Strand.

Nordwestlich von San José reiht sich beim Arenalsee ein Highlight an das andere. Wir finden ein -Hotel in La Fortuna mit Blick auf den Vulkan und haben das Glück, dass sich die Nebelschwaden, die sich gerne um den Krater des Arenal legen, verziehen. Besteigen kann man den aktivsten und jüngsten Vulkan Costa Ricas nicht. Von den Wanderwegen entlang der alten Lavaströme aus hat man einen faszinierenden Blick auf den Krater. 

Mike, unser leidenschaftlicher Guide im -Mistico Arenal Hanging Bridges Park weiss genau, wo sich Schlangen, Frösche und Vogelspinnen gerne verstecken. Die Brüllaffen muss man nicht suchen. Man hört sie schon von weitem. Trotz meiner Höhenangst wage ich den Weg über die spektakulären Hängebrücken, die Aussicht von hier oben ist gigantisch. Etwas verunsichert bin ich, als die Affen mich auf den Drahtseilen der Brücke, gar nicht scheu, mit wildem Geschrei überholen. Die mutigen Besucher rauschen im Ecoglide Arenal Park auf einer Canopy-Tour an -Ziplines, bis zu knapp einem Kilometer langen Draht-seilen, durch das Blätterdach und schauen sich das Dschungelleben aus der Vogelperspektive an. 

Entspannen lässt sich danach ganz wunderbar im Tabacon Grand Spa Thermal Resort. -Einer schicken Vulkantherme mit unzähligen Becken und Wasserfällen. In diesem Urwaldfeeling kann man gut den ganzen Tag verbringen oder auch gleich übernachten. Wer es kühler und sportlicher mag, fährt zum 60 Meter hohen Wasserfall La Fortuna und nimmt die gut 500 steilen Stufen runter zum glasklaren Naturbecken.

Die Reise nach Tortuguero im Nordwesten an der ­Karibikküste war abenteuerlich und nur per Schiff möglich. Wir kletterten mit unserem ganzen Gepäck in eines der Taxiboote, das uns in eineinhalb Stunden Fahrzeit durch das Labyrinth der Flussarme in das verschlafene Dörfchen an der Lagune brachte. ­Unser Fahrer zeigte uns sonnenschläfrige Kaimane und gut getarnte Basiliske. Eine endlos scheinende Vielfalt der Vögel ist in diesem Gebiet daheim. Durch das dichte Jungle-Geäst des immer feuchten Regenwaldes sind besonders die Tukane gut zu erkennen. Sie fliegen wellenförmig, weil ihr riesiger, bunter Schnabel so schwer ist. Früh am nächsten Morgen bekommen wir ein Paddel in die Hand gedrückt, um die Dschungelflusswelt im Kanu mit eigener Muskelkraft zu entdecken. Die Morgensonne wirft ihr zauberhaftes Licht auf die Mangroven und die Meeresschild­kröten. Sie geben diesem Ort seinen Namen. 

Nach einer kurzen Siesta in der Hängematte geht es am Nachmittag zu Fuss durch den Tortuguero Nationalpark. Unser Guide trägt Gummistiefel. Nein, heute wird es nicht regnen! Nur wegen der Schlangen. Wir begegnen Blattschneiderameisen, Faultieren, Brüll- und Kapuzineraffen. Jaguare lassen sich keine blicken, obwohl eine Hinweistafel erklärt, wie man sich dann zu verhalten hat.

Die letzten Tage verbringen wir südlich an der Karibikküste in einer Dschungel-Lodge in Puerto Viejo. Das kleine Städtchen überrascht mit hübschen Strandbars und guten Restaurants entlang der lebendigen Hauptstrasse. Der lange Strand Cocles ist bei ­Surfern beliebt. Am romantischen Playa Punta Uva ist es ­deutlich ruhiger. Pura vida – das ist Costa Rica.  

Weitere Tipps finden Sie in unserem Magazin 03/22, jetzt am Kiosk erhältlich oder Online bestellen.

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